BLOGBEITRAG
30. April 2015 · 5 KommentareTeff
Andere Bezeichnungen:
Eragrostis tef, Zwerghirse
Beschreibung:
Teff ist wie auch Sorghum eine Hirseart. Die einjährige krautige Pflanze gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und zählt damit als Getreide. Teff erreicht eine Größe von 40–80 cm Höhe mit 15–35 cm langen Rispen, an denen sich die weniger als 1 mm großen Samenkörner befinden.
Als altes äthiopisches Kulturgetreide ist es dort eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel.
Teffmehl hat keinen eigenen Kleber, ist also glutenfrei. Aus ihm können nur Fladenbrote hergestellt werden (z.B. Injera, das Nationalgericht Äthiopiens). Kombiniert mit kleber- oder pentosanhaltigen Mehlen (Weizen, Roggen) kann der hohe Eisen- und Calciumgehalt von Teff aber auch in herkömmlichen Broten genutzt werden. Der Geschmack von Teff ist nussig-herb.
Quellen:
Wikipedia, Lutz Geißler
Angelika Hildebrand
26. Juli 2016 um 08:08
Hallo Lutz, habe das Weizenbrot / Brotbackbuch 2 gebacken ( im vorher aufgeheizten Gusseisenbräter , Sauerteigversion ). Leider ist die Porung nur klein und in der Mitte ist ein feuchter Ring zu sehen ,so als wäre das Brot nicht ganz “ durch“.Was habe ich falsch gemacht?Liegt es evtl. am ( vorher aufgefrischten ) Weizensauerteig, der meiner Meinung nach schon überreif war ?Generell zeigen meine Brote immer nur eine geringe Porung und werden eher flach…Ich hoffe, du kannst mir weiterhelfen.Angelika
Lutz
27. Juli 2016 um 13:57
Der Weizensauerteig muss richtig fit sein und vor allem der Teig im richtigen Reifezustand geformt und verbacken werden. Deine Beschreibung klingt so, als wäre der Teig noch nicht reif genug gewesen.
Masya
10. März 2018 um 22:09
Hallo Lutz,
die Aussage „…Aus ihm können nur Fladenbrote hergestellt werden…“ stimmt so nicht. Mit Teffmehl habe ich Brot, Brötchen und Kuchen (bei Kuchen nur anteilig wegen des Geschmacks) gebacken und als Mehlschwitze zum Andicken von Soßen genommen. Alles geht mit Teffmehl einwandfrei, wie mit Weizenmehl.
Viele Grüße,
Masya
Lutz
20. März 2018 um 11:45
Die Aussage bezieht sich auf das klassische Backen von Brot. Es ist nicht möglich, aus Teffmehl, Wasser, Salz und einem Lockerungsmittel ein freigeschobenes, elastisch-lockeres Brot zu backen. Es braucht dafür zusätzliche Bindemittel (Flohsamenschalen, Pflanzenfasern aller Art, Xanthan, …) und/oder Backformen.
Benjamin
5. April 2020 um 16:03
Seit wann sind nur freigeschobene Brote „klassische“ Backwaren? Rheinisches Schwarzbrot zum Beispiel lässt sich nicht freigeschoben backen und wird daher stets im Kasten gebacken. Das gleiche gilt für Pumpernickel. Sind diese Brote nun nicht mehr „klassisch“?
Ich habe zwar noch nicht mit Teff gebacken, aber mit Sorghum und Buchweizen. Ganz ohne Bindemittel. Nur mit Sauerteig (Sorghum-, respektive Buchweizensauer) gelockert und im Kasten gebacken. Die Konsistenz ist vergleichbar mit einem im Kasten gebackenen Roggenschrotbrot. Elastisch, saftig, nicht krümelig. Wenn man Bindemittel wie Xanthan-, Guar- oder Leinsamenmehl hinzugibt so macht es einen ähnlichen Unterschied wie der zwischen einem 100%-igen Roggenbrot und einem 80/20 Roggenmischbrot. Mehr Volumen und Elastizität aber es geht auch ohne, solange man es eben im Kasten backt. Es ist durchaus denkbar dass dies mit Teff ebenso funktioniert.